Der AJM und die Sudentendeutschen – langjährige Freundschaft für die Anerkennung von Flucht und Vertreibung!
In der Jugendverbandsarbeit werden nicht nur Maßnahmen veranstaltet bei dem die Jugend zusammenkommt und Spaß hat. Nein, es hat viel mehr als das. Junge Menschen, besonders mit Migrationshintergrund, beteiligen sich lautstark an der Politik und setzen Zeichen für den Gemeinsamen Dialog, für die Integration aber auch für das Einstehen und Anerkennen von Flucht und Vertreibung.
Besonders Verbände die anhand ihrer Geschichte dieselben Erfahrungen in der Heimat gemacht haben, sind gute Freunde geworden und stärken sich gegenseitig. Nur wer das gleiche kennt, kann intensiver die Arbeit vorantreiben und miteinander an Konzepten arbeiten.
Die Sudetendeutschen luden uns auch dieses Jahr zum 68. Sudetendeutschen Tag in Augsburg ein. Das Hauptthema ist und bleibt „Flucht und Vertreibung“ – sowie damals als auch heute. Verschiedene hohe Persönlichkeiten und die Presse kamen zum dreitätigen Programm nach Augsburg und konnten nehmen den offiziellen Gesprächen die Kultur kennenlernen.
Wir, der AJM waren nicht nur Gäste sondern durften eine Podiumsdiskussion anleiten bei dem das Thema „Moderne Jugendarbeit heutiger junger Geflüchteter anhand des AJM war“.
Als wir die Einladung erhielten, waren wir erstmal baff. Der AJM steht bei so einem wichtigen Tag der Sudeten mit im Mittelpunkt und kann von eigenen Erfahrungen berichten. Das ist schon große Klasse, sagt Tigris Demir.
Aufgeregt und nervös nahmen Fadi Dahoud und Tigris Demir am Sonntag, 03.06.2017 am Sudetendeutschen Tag teil. Pünktlich um 14 Uhr eröffnete Peter Polierer, Vorsitzender der SDJ Jugend für Mitteleuropa die Podiumsdiskussion und übergab nach wenigen Minuten das Wort an Tigris Demir.
Tigris erzählte über den AJM, die Geschichte der Assyrer und über die Flucht von damals und heute. Tigris erzählte von den Erfahrungen der Assyrer zur Zeit der Gastarbeiter und über den Völkermord von 1915 – aber so wie auch über den, der seit 2014 Jahren im Orient wieder passiert.
Die Anwesenden waren sehr interessiert an der Assyrischen Geschichte, der Kultur und dem Leben, dass wir zwischen zwei Kulturen und Ländern führen. In all den Erzählungen und dem Austausch waren die Parallelen zu den Sudetendeutschen oft zu sehen. Was viel intensiver zu sehen und zu fühlen war, dass es wichtig ist immer daran zu denken, darüber zu sprechen – laut und in der Öffentlichkeit und vor allem die Anerkennung durch die Politik zu erhalten.
Als AJM möchten wir uns hier nochmal ganz herzlich für die Einladung und den uns erbrachten Respekt bedanken. Es war uns eine Freude ein Teil des 68. Sudetendeutschen Tag gewesen zu sein und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Euer AJM Bund- und Landesverband