CCASYA zu Gast beim AJM-Bayern

Central California Assyrian Student and Youth Association zu Gast beim AJM – Landesverband Bayern e.V.

Shlomo / Shlama – Wir sind AJM

Der AJM ist für seine Jugendreisen bekannt, die jedes Jahr eine sehr beliebte Maßnahme bei seinen Jugendlichen sind.

Diesen Sommer war es dann wieder soweit – diesmal durfte der AJM-Bayern den Austausch leiten und organisieren. Eine Herausforderung, die mit Bravour durch beide Organisationen gemeistert wurde und unvergessliche Momente bot.

Vom 25.09. – 06.10.2017 fand der Jugendaustausch mit der Partnerorganisation CCASYA (Central California Assyrian Student and Youth Association) statt und begann am Münchener Flughafen mit einem herzlichen Empfang durch gebastelte Plakaten und Jubel. Voller Freude und grinsenden Gesichter ging es nach Augsburg zur ersten Gastfamilie, die zum Abendessen einlud. Schließlich wurde der Abend mit lustigen Spielen zum Kennenlernen ausgeklungen.

Nach einer erholsamen Nacht stand eine Exkursion auf dem Programmpunkt. Eine gemischte Gruppe aus Assyrern (CCASYA und AJMler) schlugen den Weg in Richtung Füssen auf. Dort angekommen, erkundeten die Jugendlichen die wunderschöne Umgebung des Schlosses Neuschwanstein. Nachmittags ging es dann zum Schloss mit einer Führung durch das Museum. Nach einem anstrengenden aber doch schönen Tag ging es dann zum einen gemeinsamen Abendessen zu einer der Gastfamilien. Dort wurde mit Spielen der Austausch der Teilnehmer gestärkt sowie neue Gäste begrüßt.

Am dritten Tag wurden die Jugendlichen durch die zweitälteste Stadt Deutschlands „Augusta Vindelicorum“ geführt, die Heimatstadt der Gastfamilien. Neben dem goldenen Saal im Rathaus wurden auch die Kirchen der Stadt besichtigt. Am Ende der Tagestour ging es dann in die Fuggerei. Abends wurden die Jugendlichen in den Assyrischen Mesopotamien Verein Augsburg eingeladen, wo sie die Assyrische Jugendgruppe des Vereines kennenlernen durften. Neben Kennenlernspiele, Musik und Tanz stand auch noch ein Workshop auf dem Programm.
Savina Dawood, Menschenrechtsaktivistin, welche im Moment ihren Master in Human Rights an der Universität in Erlangen absolviert, unterrichtete die interessierten Jugendliche über die möglichen Rechte der Assyrer im mittleren Osten.

Nach einem gemeinsamen Frühstück der Gruppen, ging es zu einem historischen Ort Bayerns – das Konzentrationslager Dachau. Dieser vierte Tag brachte viele emotionale Eindrücke hervor. Das Thema „Seyfo“ wurde sehr stark in die Gedanken der Teilnehmer aufgerufen und regte zum Nachdenken an. Die Eindrücke waren fesselnd und ein gutes Thema, um sich über die eigene Geschichte Gedanken zu machen und sich mit neuem Enthusiasmus für die Anerkennung des Seyfo einzusetzen.

Um die Stimmung in der Truppe wieder aufzulockern, ging es nach dem Besuch der Gedenkstätte zum gemeinsamen Abendessen nach Augsburg, wo uns die Hausherren von Santa Lucia mit herzhaften Essen erwarteten. Der späte Nachmittag wurde draußen bei Sonnenschein, gutem Essen und lockeren Gesprächen genossen. Am späten Abend trafen sich weitere Jugendliche mit der Gruppe beim Lastertagspielen. Freunde aus Wiesbaden und Umgebung reisten noch an, um die Gruppe in den kommenden Tagen bei ihrem Trip in Deutschland zu begleiten. So wurde der Abend bis in die frühen Morgenstunden genossen.

Der fünfte Tag war der Tag der Überraschung. Ein Tag, an denen die Jugendlichen aus Deutschland die schöne bayerische Kultur den Amerikanern widerspiegeln wollten. Es ging gemeinsam zum berühmten Oktoberfest nach München. Dort hatten die Jugendlichen sehr viel Spaß und dieser Tag wird für die meisten ein unvergesslicher gewesen sein.

Am Samstag veranstalte die Ortsgruppe Assyrische Jugend Augsburg ein Volleyballturnier mit einer anschließenden Cocktailnight. Der Tag diente dazu gemeinsam Spaß zu haben und neue Menschen kennenzulernen.

Nach fast einer Woche in Augsburg wurde die Gruppe mit einem Frühstück vorerst aus Augsburg verabschiedet, denn auf dem Plan stand eine Reise zur Hauptstadt Deutschlands. Auf dem Weg dahin kam es zu einem Stopp in Nürnberg, wo sich 80 assyrische Jugendliche zum ersten Pfadfindercamp des AJMs versammelten. Mit Trommeln und Trompeten wurden die Amerikaner von den Pfadfindern mit Trommeln und Trompeten sowie der Pfadfinderbegrüßung herzlich willkommen geheißen. Nach einer Kennenlernrunde, wurden die Jugendlichen auf eine Vertrauensprobe geschickt. Mit verbundenen Augen wurden die Teilnehmer des Austausches durch Stationen geführt, wobei gleichzeitig die einen oder anderen Scherze mit ihnen durchgeführt wurden. Nach dem Abendessen referierte Augin Aho, Vorstandsmitglied des AJM, ein Vortrag über die Geschichte der assyrischen Sprache, das eines der wichtigsten Themen auf dem Camp war. Zum gemeinsamen Austausch gab es durch den vorbereiteten Sketch viel zu lachen. Die letzten gemeinsamen Stunden wurden mit guten Gesprächen und Tanz abgerundet.

Berlin wir kommen hieß es am Montag.

Traurig, aber zugleich aufgeregt mussten die Jugendlichen das Camp in der Früh verlassen. Einige Stunden später sind sie in Berlin angekommen. Ein herzlicher Empfang der Assyrischen Ortsjugend Berlin bescherte nach der langen Fahrt allen ein Lächeln ins Gesicht. Ohne langes Zögern stand wohl einer der wichtigsten Besuche an. Vor dem Hintergrund, dass ein Teil assyrischer Geschichte in Berlin steckt, wurden die Jugendliche in das Pergamonmuseum geführt. Denn dort befindet sich das originale Ishtar-Tor aus Babylon sowie weitere assyrische Skulpturen und kostbare Funde. Ein Ort, an dem sich die Jugendliche alle wohlfühlten. Es kam sogar noch schöner, denn ein Mitglied der Gruppe aus Amerika machte sich das historische Tor zum Vorteil und stellte seiner mitgereisten Freundin einen Heiratsantrag. Ein Moment, an dem sich alle Teilnehmer zurückerinnern werden.

Abends wurden die Jugendlichen im Verein der Assyrer in Berlin eingeladen, wo sich Jugendliche kennenlernten und gemeinsam den Abend miteinander verbrachten. Nach einem guten Vortag machte die Gruppe eine Rundreise durch Berlin, um die Stadt und die Assyrer vor Ort näher kennenzulernen. Dabei wurden die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt besucht. Die Jugendlichen verbrachten ihre letzten Stunden bei einer assyrischen Familie in Berlin, wo sie gemeinsam frühstückten.

Anschließend begann die Rückreise nach Augsburg. Dort angekommen wurde in kleiner Runde der Geburtstag eines Teilnehmers gefeiert.

Am letzten Tag des Austausches hatte die Gruppe tagsüber viel Freizeit, um Einkäufe zu tätigen und Geschenke zu besorgen. Abends trafen sich dann alle Teilnehmer bei einer Gastfamilie, um den Austausch Revue passieren zu lassen. Dort wurde nochmal das tolle familiäre Verhältnis hervorgerufen, das durch solche Jugendreisen entsteht. Es wurde miteinander gesungen, über lustige Momente gelacht und zum Ende hin Geschenke übergeben.
Da hieß es dann, Abschied zu nehmen.

Nach 11 Tagen mit diversen Emotionen & Erinnerungen ging es Richtung Flughafen. Mehrere AJMler begleiteten die Gruppe und ließen den Abschied etwas in die Ferne rücken.

Am Flughafen angekommen wurde ein letztes Mal miteinander getanzt. Emotional war der Abschied, einige Tränen sind geflossen, doch was geblieben ist, sind viele neue Freundschaften, neue Ziele für eine Zusammenarbeit und tolle Erinnerungen, die noch lange anhalten werden.

Wir bedanken uns bei AJM & CASSYA, die mit ihrer Partnerschaft solche Momente möglich machen.

Ein weiterer Dank geht an alle Jugendlichen aus Bayern & Umgebung, die bei der Organisation mitgewirkt und als Gastfamilien fungiert haben.

Euer AJM Bundesverband & Landesverband Bayern